Unser empathisches Gehirn: Warum wir verstehen, was andere fühlen [Gebundene Ausgabe] Christian Keysers (Autor), Hainer Kober (Übersetzer)

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Christian Keysers, Jahrgang 1973, in Belgien geboren hat Psychologie und Biologie in den USA und in Deutschland studiert. Er forscht in Groningen mit seiner Frau Valeria Gozzola. Die beiden gründeten das Social Brain Lab besonders im Bereich der Spiegelneuronen.

Spiegelneuronen wurden in den frühen 90ern von italienischen Forschern entdeckt. Sie erlauben es unserem Gehirn die Gefühle anderer Individuen nachzuempfinden.
Diese hochkomplexe Materie der Nervenzellen hat Keysers in diesem Buch fundiert und doch verständlich zusammengefasst.
Spiegelneuronen ermöglichen nicht nur die Empathie , also das Mitfühlen und Einfühlen in andere, sondern auch Teile der Sprachentwicklung und anderer lebenswichtiger Bereiche der Gehirnentwicklung.

Eindrucksvoll schildert der Autor den Zusammenhang zwischen Spiegelneuronen und Hirnschädigungen, z.B. nach einem Schlaganfall, und daraus resultierenden Ausfallerscheinungen.
Auch am Autismus sind Spiegelneuronen beteiligt.

Nach dem Lesen dieses Buches sind mir viele Zusammenhänge bezüglich Verhalten, Aktion und Reaktion, Empathie und Gefühlskälte des Menschen aber auch bei Tieren viel klarer geworden.

Dieses Buch ist ein Quell von fundiertem Wissen zum Thema Spiegelneuronen. Hochkomplexe Wissenschaft so verständlich rüberbringen kann nicht jeder.
Und im Anhang gibt es jede Menge Literaturstellen zum Weiterlesen.

Meine absolute Leseempfehlung für alle, die sich interessieren für Gefühle, das Miteinander von Menschen, Wissenschaft, Psychologen und alle Berufsgruppen, die mit Menschen als fühlenden Lebewesen zu tuen haben und auch für Menschen, die mit Tieren zu tuen haben. Ich denke da z.B. an Hundetrainer, Menschen, die Therapiehunde ausbilden, etc.

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Knast [Taschenbuch] Joe Bausch (Autor)

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Joe Bausch, der Mediziner und Schauspieler ist, berichtet über seinen Alltag als Gefängnisarzt in der JVA Werl. Werl zählt laut Aussage des Autors zu den JVAs der härteren Sorte.

Er beschriebt sich selber absolut treffend als “Ich bin der Hausarzt von Mördern, Totschlägern, Vergewaltigern, Kinderschändern, Erpressern, Betrügern und Dieben. Ich bin RAF-Terroristen begegnet, Wirtschaftskriminellen, Brandstiftern und Frauen, die ihr Baby umgebracht haben. Aber auch vielen Eierdieben.” Dies beschreibt treffend die Patienten mit denen Joe Bausch zu tuen hat.

Joes Bausch lässt den Leser teilhaben an dem Leben hinter Gittern, das unterscheidet in Menschen mit und ohne Schlüssel. Eine für Aussenstehende kaum nachvollziehbare Welt, die ihre eigenen Gesetze hat. Der Autor versteht es, mit der ihm eigenen Deutlichkeit, die Denkweise vieler Insassen und auch des Personals, das System Justizvollzug, die Unterschiede zwischen den Kriminellen im sozialen Gefüge der JVA, aber auch seine eigenen Gefühle und Gedanken darzulegen. Auch der Einfluss seines Berufs auf seine Familie bleibt nicht aussen vor.

Joe Bausch beschreibt auch warum er nicht nur Gefängnisarzt ist, sondern eben auch Gerichtsmediziner im Kölner Tatort, warum er diese 2.Welt braucht. Er rüttelt wach was die Zustände in deutschen Gefängnissen angeht, prangert auch Missstände an und appeliert an die Verantwortlichen Änderungen zu beschliessen.

Bei jeder Zeile kann man nachemfinden, dass Joe Bausch nicht nur einen Job macht, sondern mit Leib und Seele seiner Berufung nachgeht. Als Leser taucht man tief ein in eine Welt, die man überhaupt nicht kennt. Durch seine direkte Art lernt man auch die Gefühle und Probleme der Gefangenen und auch des Personals kennen.

Meine absolute Leseempfehlung, für alle, die auch mal über den Tellerrand hinausschauen wollen, für alle, die auf politischer Ebene Entscheidungen treffen in Bezug auf den Strafvollzug und auch für Leute wie mich, die Joe Bausch als Schauspieler grossartig finden und etwas lesen möchten über seine 2. Seite des Lebens.

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Knast

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Constanze Kleis : Sterben Sie bloß nicht im Sommer: Und andere Wahrheiten, die Sie über Ihr Ende wissen sollten

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Die Autorin Constanze Kleist ist Journalistin für diverse Zeitschriften. Daneben schreibt sie eher seichte Bücher. Nun wagt sie sich an ein heikles Thema für das viel Sachverstand bräuchte.
Sie hat dieses über das Gesundheitswesen geschrieben nachdem ihre Mutter wegen eines Hirntumors diverse Stationen durchlaufen hat.

Die Autorin prangert das gesamte deutsche Gesundheitswesen an und vor allem hebt sie auf den Unterschied Privatpatient – Kassenpatient ab. Ihre subjektive Meinung unterlegt sie mit Zutaten aus vielen Literaturstellen. Diese erstrecken sich von der „Bild“ über „Wikipedia“ bis zu Voltaire.

Sie gibt in ihrem Buch ihr Empfinden des Systems von der Praxis über die Akutklinik bis zur Reha und der Pflege zuhause wieder.
Viele gute Gedanken sind im Buch zu finden, wie z.B. was bewilligt oder verhindert der MDK (Medizinische Dienst der Krankenkassen ) , wie kann man häusliche Pflege organisieren, was kommt als Betreuer auf einen zu, Erfahrungen mit Krankenhäusern, usw.

Leider erscheint mir das Ganze recht einseitig basierend auf einzelnen Quellen oder eigenen Erfahrungen. Da wird nicht hinterfragt wieso ein Arzt so und nicht anders handelt, etc.
Ich bin seit 30 Jahren immer beruflich im medizinischen Umfeld tätig, sehe eine Reihe von Missständen, politisch gewollt oder auch nicht, bedingt durch Verwaltungen und Krankenkassen oder auch durch die handelnden Personen.
Sicher gibt es Zustände wie die Autorin sie erlebt hat, aber es gibt auch ganz andere Seiten im deutschen Gesundheitswesen, liebevolle Ärzte und Pfleger, die sich immer noch aufopfern für die Patienten und dabei selbst im Burn – Out landen.

Klar gibt es Praxen und Krankenhäuser, die Unterschiede zwischen Privat – und Kassenpatienten machen. Oft aber aus einem reinen finanziellen Druck. Ich kenne Praxisinhaber, die mit dem Einkommen aus der gesetzlichen Krankenkasse gerade die Kosten decken und von den Privateinkommen leben. Aber diese Seite sieht die Autorin nicht oder will sie nicht sehen.
Mein Fazit: ein Buch zu wichtigen Themen aber leider sehr einseitig geschrieben.

Wenn man es mit gesundem Menschenverstand liest und provokative Bücher mag durchaus eine Empfehlung.

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Mutter, wann stirbst du endlich?: Wenn die Pflege der kranken Eltern zur Zerreißprobe wird [Gebundene Ausgabe] Martina Rosenberg

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Martina Rosenberg, die 1963 geboren wurde am Ammersee, längere Zeit auf Kreta lebte, ein BWL – Studium hinter sich gebracht hat und letztendlich auch noch Journalismus studiert hat, lebt heute mit ihrer Familie in München.
Im Buch mit dem auf den ersten Blick provokativen Titel „Mutter, wann stirbst Du endlich?“ geht es um das Leben von Martina Rosenberg und ihrer Familie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland und ihre Konfrontation mit der Alzheimer – Erkrankung ihrer Mutter und allem was damit zusammenhing..
Da auch meine Mutter an Alzheimer erkrankt war, hat mich das Buch interessiert. Ich hatte mich vor dem Lesen gefragt, ob es der Autorin gelingt die Situation der Erkrankten und ihrer Angehörigen rüberzubringen.
Ich muss sagen, es ist Martina Rosenberg mehr als gelungen. Mit einer erstaunlichen Offenheit schildert die Autorin beginnend mit dem Beschluß nach Deutschland zurückzukehren und ins Haus ihrer Eltern zu ziehen, was ja erst auch gut anfing als Generationenwohnen, das Zusammenleben mit ihren Eltern, das im Laufe der Zeit zur Qual wird.
Zunächst bemerkt sie Veränderungen bei der sonst so lebensbejahenden  und zupackenden Mutter. Dann kommt die Diagnose Alzheimer. Der Vater der Autorin bekommt einen Schlaganfall, was die Situation verschärft. Er wird depressiv und aggressiv.
Eindrucksvoll schildert Martina Rosenberg die Hilflosigkeit, die man als Angehöriger empfindet, man wird konfrontiert mit Dingen, die weit über das hinausgehen was man als Kind von seinen Eltern wissen will. Ebenso lernt man in dem Buch die Probleme kennen, die sich auf einer Alzheimer – Erkrankung ergeben, wie das Beantragen der Betreuung, die Bürokratie mit den Krankenkassen und Behörden, die Organisation der Betreuung, die psychische Verfassung beider Elternteile, usw.
Oft wurde die Autorin damit alleine gelassen, sie muss sich Stellen suchen, die ihr helfen und gerät selber an den Rand ihrer Kräfte, obwohl ihr Mann ihr stets zur Seite steht.
Letztendlich bleibt nur die Flucht aus dem Elternhaus, indem die junge Familie selber baut und Martina versucht Abstand zu gewinnen, was kaum gelingt.
Auch die Sterbebegleitung ihrer Mutter wird zur innerlichen Zerreißprobe. Erst nach dem Tod der Mutter, der das Erfüllen des letzten Wunsches der Mutter, nämlich dem Sterben können, kehrt nach langer Zeit und ganz langsam wieder Ruhe in das Leben der Tochter ein.
Fasziniert habe ich das Buch in 2 Tagen gelesen, aufhören ging nicht, eigene Erinnerungen kamen hoch und ich kann der Autorin nur sagen aus eigener Erfahrung, es ist so, wie es in dem Buch steht, man vergisst die schlimme Zeit und zurück bleiben die schönen Erinnerungen an die Eltern.
Und ich kann nur unterstützen was sie schreibt, auch ich hatte oft die Frage im Kopf warum darf man Tieren beim Sterben helfen und geliebte Menschen muss man bei Qualen zusehen, bei meiner Mutter sogar mit Patiententestament. Man stößt oft auf Unverständnis der Ärzte
Das Buch ist meine dringende Leseempfehlung für alle Gesundheits- und Sozialpolitiker, für alle betroffenen Angehörigen, die hier erfahren werden, dass sie nicht alleine sind, für Pflegekräfte, Krankenkassen – und MDK Mitarbeiter, die einem so manchen Stein in den Weg legen, Beamte betroffener Ämter und jeden Interessierten.
Diese Krankheit kann uns alle treffen als Angehöriger oder Betroffener und ich bewundere es, dass Martina Rosenberg wachrütteln will und auch eine sehr gute Liste mit Informationsstellen angehangen hat.


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Langenscheidt Taschenwörterbuch Englisch – Buch mit Online-Anbindung: Langenscheidt Taschenwörterbuch Englisch – Buch mit Online-Anbindung, … (Langenscheidt Taschenwörterbücher) [Gebundene Ausgabe]

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Das Langenscheidt Taschenwörterbuch, das ich schon seit Schulzeiten kenne, wird immer umfangreicher und besser.
Das Format ist durchaus taschentauglich und der Einband abwaschbar, was es auch für die Nutzung auf Reisen tauglich macht.

Es umfasst 1632 Seiten, dazu vorne und hinten Klappseiten zu den Themen
– miteinander reden
– E-Mails und Briefe
– Telefonieren
– Uhrzeit
– Wie heißt es richtig?
– Tipps für die Benutzung, die wirkliche gute Hinweise zur Nutzung des Wörterbuches bieten
Damit hat man schon mal einen Überblick über die gebräuchlichsten Sätze und Begriffe im Alltag.

Es gibt einen grossen Wörterbuchteil Englisch – Deutsch und Deutsch – Englisch.

Es folgen Specials zu
– Zahlen
– Temperaturumrechnung
– Britische und amerikanische Maße ung Gewichte
– Deutsche Maße und Gewichte
Dies ist sehr praktisch für die berufliche Nutzung, ich kämpfe zumindest immer mit den unterschiedlichen Einheiten.

Grammtik fehlt auch nicht, superpraktisch für Schüler.
Der Teil “Kommunikation”, der z.B. ein Beispiel für einen englischen Lebenslauf liefert, ist in der heutigen Zeit der immer wichtigeren englischen Kommunikation auch besonders wertvoll.

Zusätzlich zum Buch bekommt man einen Code für eine Online-Version , der bis 31.1.2015 gilt und ab Registrierung 3 Jahre Zugang zur Online – Version bietet.
Dies ist in meinen Augen und für meine Bedürfnisse sehr hilfreich, weil ich auch unterwegs via Smartphone oder Tablet zugreifen kann auf das Wörterbuch ohne es schleppen zu müssen. Ich finde es sehr zeitgemäss, dass man diese Möglichkeit zusätzlich hat.

Das Taschenwörterbuch ist meine Kaufempfehlung für Berufstätige, Reisende, Schüler, Studenten und alle, die schnell Zugriff haben wollen auf das englische Vokabular und zwar gedruckt und online.

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F.Steinhauer / W. Spyra : Zur Strecke gebracht Forenische Geschichten

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Franziska Steinhauer, die neben ihrer Tätigkeit als Autorin noch Forensic Sciences and Engineering studiert, und Prof.Dr.Wolfgang Spyra, der einen Lehrstuhl für Kriminalistik hat, haben ein Buch mit dem Untertitel “Forensische Geschichten” geschrieben.

Dsa Buch mit 9 Geschichten (es wird zwar von 8 Geschichten geschrieben, aber ich habe 9 gelesen), die auf echten Fällen beruhen.
In bester CSI – Manier wird hier mit Hilfe der Kriminaltechnik ermittelt. Im Anschluß an jeden Fall bekommt der Leser Erklärungen zu Technicken wie : DNA- Analyse, Gaschromatographie, etc. Methoden, die halt nicht alltäglich sind und die gut verständlich vom Fachmann erklärt werden.

Die Fälle werden von Franziska Steinhauer in Kurzkrimis verpackt. Spannend zu lesen für alle Freunde von CSI, etc. Leider empfinde ich die Krimis manchmal etwas langatmig und konstruiert. Sonst schreibt die Autorin spannender. Bin vielleicht von ihr verwöhnt und es liegt daran, dass die Realität der Kriminalisten nicht immer so spannend ist sondern viel Detailarbeit erfordert.

Meine Empfehlung für alle Leser, die wissen wollen wie wahre Polizeiarbeit verläuft, wie ermittelt wird und vor allem auch welche Zeiträume realistisch sind und das 90 Min im Fernsehen oft Wochen in der Realität entsprechen. Ein lesenswertes Buch mit hohem Informationsgehalt bzgl. der Forensik und sehr verständlich geschrieben. Ungewohnt als Krimi.

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