Die Evolution des Auges – Ein Fotoshooting [Gebundene Ausgabe] Georg Glaeser (Autor), Hannes F. Paulus (Autor)

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Zoologie meets Geometrie
Wissenschaft meets Kunst
so könnte man dieses Buch mit Untertiteln versehen.

Oder sich auch die Frage stellen: wie geht das zusammen?
Diese Frage habe ich mir zuerst gestellt, als ich dieses Buch in die Hand bekam.

Nachdem ich das Buch aufmerksam betrachtet und gelesen habe, kann ich nur sagen, es geht wundervoll zusammen.
Ja Sie lesen richtig, betrachten und lesen, hier muss man beides.

Die Autoren Prof.Dr.Georg Glaeser, Abteilung Geometrie, der Universität für angewandte Kunst in Wien, und Prof.Dr.Hannes F.Paulus, Department für integrative Zoologie der Universität Wien, haben mit diesem Buch für mein Empfinden, ein Kunstwerk geschaffen.

Die Auflösung ist, dass Prof.Glaeser, der ja Mathematiker ist, gleichzeitig auch ein begeisterter und begnadeter Tierfotograf ist und Prof.Paulus ist Evolutionsbiologie.
Das Ziel der beiden Wissenschaftler war es nun, Evolution sichtbar zu machen.
Und das Ganze auch noch verständlich, aber auch wissenschaftlich einwandfrei. Ein grosser Plan, der wahrlich gelungen ist.

Das Buch trägt den Untertitel “Ein Fotoshooting” und diesem Untertitel wurde Rechnung getragen mit sehr einfühlsamen Fotos der Tiere mit dem Hauptaugenmerk auf die Augen.
Der Text gerät zwangsläufig etwas kürzer, dafür ist er aber sehr aussagekräftig. Und es gibt auch jede Menge Literaturhinweise für alle, die tiefer in die Materie einsteigen wollen.
Oft findet man diese Hinweise dezent in den Fotos versteckt.

Und keine Angst, dass Sie etwas nicht verstehen könnten als Leser, das Glossar ist super.

Unterteilt ist das Buch in die Kapitel
– Evolutionsgedanken
– Linsenaugen oder Facettenaugen
– Die Welt ist 3 D
– Schärfer geht es kaum
– Einfach oder vereinfacht
– Über und unter Wasser sehen
– Pax und Homologie
– Alternative Sinne
– Bunte Welt
– Augensprache.

Zunächst wird die Evolution aus der Sicht eines Mathematikers geschildert, dann aus der des Biologen.
Man kann anhand von Fossilien schon Augen entdecken und diese im Laufe der Evolution an einer Art Stammbaum weiterverfolgen.

Erleben Sie die Augen einer Fledermaus genauso wie die eines Fisches, einer Spinne, eines Bären, usw.
Lernen Sie warum welche Gattung genau die Augen hat, die sie hat, zugeschnitten auf ihre Aufgaben und den Lebensraum.

Fazit: Naturwissenschaft sollte immer so erlebbar sein wie in diesem Buch, dann würden sich mehr Menschen dafür interessieren.
Dieses Buch ist auch sicher sehr gut geeignet für Lehrer, die den Biologieunterricht bereichern wollen mit tollen Beispielen.
Fotografen und Fotobegeisterte sollten sich das Buch auch holen.

Und zum Schluss möchte ich die Herren Glaeser und Paulus beim Wort nehmen bzgl. ihres Versprechens auf der letzten Seite “Fortsetzung folgt” und fragen wann???


 

 

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In jedem steckt ein Optimist: Wie wir lernen können, eine positive Lebenseinstellung zu gewinnen [Gebundene Ausgabe] Elaine Fox (Autor), Michael Müller (Übersetzer)

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Die Autorin ist Elaine Fox ist Professorin für Psychologie und Neurologie und eine sehr renommierte Wissenschaftlerin zum Thema Neurowissenschaft.
Bei der Frage Optimist oder Pessimist, angeboren oder nicht, arbeiten in der Forschung mehrere Disziplinen zusammen: Psychologen, Neurologen und Genetiker.
Alle forschen zu dem Thema und Elaine Fox hat in diesem Buch die Ergebnisse zusammengefasst.

Ein Großteil dessen was es ausmacht ob wir optimistisch oder pessimistisch unser Leben angehen, ist genetisch bedingt. Aber es ist nicht nur Schicksal ob wir zu der “das Glas ist halb voll” – oder der “das Glas ist leer” – Fraktion gehören.
Wir haben es selber in der Hand zu den Optimisten zu gehören, wenn wir nur wollen und auch bereit sind den Anteil des “Glücksgens” in unserem Gehirn zu fordern.

Man könnte als Leser nun ein trockenes Fachbuch erwarten, das ist es aber so ganz und gar nicht.

Die Autorin schildert dies auf eindrucksvolle und sehr gut zu verstehende Art und Weise. Hier wird nicht nur graue trockene Theorie geboten, sondern sie veranschaulicht das Thema sehr gut.
Mit Hilfe von Tests kann sich der Leser sich selbst einschätzen.
Viele Wege der Forschung zum Thema werden exzellent beschrieben und auch die Ergebnisse.

Elaine Fox hat es in dem Buch verstanden dem Leser eine Hilfestellung zu geben wie er sein Leben in Zukunft mit mehr Optimismus angehen kann.
Keine stupiden Rezepte werden hier gegeben sondern ganz viele sehr fundierte Denkanstösse, die man als Leser nur noch annehmen muss, wenn man seine Einstellung verändern möchte.

Und das Buch enthält auch noch einen grossen Anhang mit weiterführenden Literaturstellen.

Das Buch kann ich nur allen empfehlen, die vom Pessimismus zum Optimismus wechseln möchten und allen, die sich für dieses Thema intereressieren.

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Kosmische Kultstätten der Welt: Von Stonehenge bis zu den Maya-Tempeln [Gebundene Ausgabe] Ken Taylor (Autor)

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Was haben Kultstätten wie Stonehenge oder Maya-Tempel mit dem Kosmos zu tuen?
Das habe ich mich gefragt bevor ich dieses Buch gelesen habe und das Buch entdeckte.

Mir war die Archäoastronomie nicht bekannt. Es ist das Studium der Astronomie alter Kulturen.

Auf dieses Buch wurde ich durch die darin anthaltenen wundervollen Fotos aufmerksam. Das Titelbild reizte mich das Buch zu lesen.

Ken Taylor hat es geschafft, dass ich mich mit einem Gebiet beschäftigt habe, das mich noch nie interessiert hat.
Der Autor hat mich entführt in eine Wissenschaft, die fasziniert.

Nach dem Lesen des Buches, das mich schon beim ersten Durchblättern angesprochen hat, weiss ich nun um die Zusammenhänge zwischen alten Kultstätten und der Astronomie.
Alte Kulturen haben Sonne, Mond und Sterne aufmerksam verfolgt und auch in ihre Mythologie eingebaut.
So wurden viele bekannte und unbekannte Kultstätten nach deren Lauf erbaut und ausgerichtet.

Das Buch ist aufgeteilt in die Kapitel
– Einleitung
– die Sonne-unser Lebenslicht
– der Mond-Spiegel unserer Seele
– Sterne und Planeten-unsterbliche Körper.

Etwa 50 Kultstätten sind diesen Kapiteln zugeordnet und zu jeder wird sehr gut verständlich warum sie genauso ausgerichtet wurde, wie sie nun da steht.
Als Leser erfährt man jede Menge über die Kultur, die die Kultstätte erbaut hat, über die dazugehörenden kosmischen Einflüsse und vieles mehr.
Veranschaulicht wird dies immer mit tollen Zeichnungen und faszinierenden Fotos. Die Mischung von Text, Fotos und Zeichnungen passt sehr gut.

Meine Empfehlung für alle Leser, die sich entweder schon für Themen dieser Art interessieren oder auch bereit sind sich von einem durch und durch faszinierenden Buch und einem tollen Thema in den Bann ziehen zu lassen.

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Als das Licht laufen lernte: Eine kleine Geschichte des Universums – Mit einem Vorwort von Harald Lesch [Gebundene Ausgabe] Daniela Leitner (Autor)

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Physik war in der Schule ein verhasstes Fach, wie sicher bei vielen anderen Lesern auch.Da ich nun aber schon entdeckt hatte, dass es Physik auch gut verständlich gibt, habe ich mich an dieses Buch herangetraut.

Die Autorin Daniela Leitner, Jahrgang 1985, hat Kommunikationsdesign studiert und arbeitet als Designerin. Das machte mich noch skeptischer. Designerin und Physik, Kunst und Naturwissenschaft, wie passt das denn?

Nachdem ich nun das Buch gelesen habe, muss ich alle Skepsis beiseite schieben und feststellen, es passt und wie es passt.

Harald Lesch, Astrophysiker, dessen Sendung die Autorin angeregt hat sich mit dem Thema Licht zu beschäftigen, schrieb über das Buch: “Eine höchst erquickliche, weil sehr vergnügliche und zugleich bemerkenswert geistreiche Reise durch das Land des expandierenden Kosmos.”.
Und ich kann ihm nur zustimmen, es macht Spaß das Buch zu lesen.

Daniela Leitner hat den Tagesablauf umgekehrt dargestellt, also vom Schlafengehen bis zum Aufstehen, und anhand dessen die Geschichte des Universums erklärt.
Licht als Weg vom hier und jetzt zurück zum Anfang des Lichts, dem Urknall.

Begleitet wird der Leser nicht von langweiligen und überhaupt nicht verständlichen Zeichnungen, wie man sie sonst aus der Physik kennt, sondern von Fotos und Zeichnungen aus dem Alltag.
Licht und Wellen, ja aber auch die Quietscheente in der Badewanne macht Wellen.
Was hat die Proton-Proton-Kette mit einer Obstschale gemeinsam, usw. Es ist faszinierend wie man mit Dingen aus dem Haushalt Physik erklären kann.

Dieses Buch bietet Physik “zum Anfassen”. So macht es Spaß sich auch mit schwierigeren Themen auseinander zu setzen.

 

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Das 11. Gebot: Du sollst nicht darüber sprechen: Dunkle Wahrheiten über das Priesterseminar [Gebundene Ausgabe] Daniel Bühling (

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Daniel Bühling, Jahrgang 1978, beschloss mit Anfang 20 Priester zu werden. Aufgewachsen auf dem Dorf und mit seinem Heimatpfarrer als Vorbild.

Der Autor hat ein Buch mit dem Untertitel “Dunkle Wahrheiten über das Priesterseminar” geschrieben. Ein Buch, das schonungslos seine 8 Jahre im Priesterseminar und im Bestreben Pfarrer zu werden schildert.
Was mir etwas seltsam vorkommt, dass er gar nichts gewusst haben will von den Vorgängen in der katholischen Kirche.

Ansonsten wird man in diesem Buch konfrontiert mit Erfahrungen ähnlich wie St.Pölten. Ansonsten erkennt der Autor im Seminar, dass er homosexuell ist.
Er will nicht seine Beziehung verschweigen, will wirklich im Zölibat leben.

Bühling erlebt Leute wie Bischof Mixa, die klar differenzieren zwischen Akademiker und Spätberufenen.
Er schildert das Mobbing zwischen einzelnen Gruppen in der Priesterausbildung. Zwischen konservativen Kandidaten und den eher liberalen, von den Strukturen der Kirche, den “Windmühlenflügeln” gegen die man kämpfen muss.

Daniel Bühling schildert seine Zweifel an der Kirche, seiner Liebe zu einem Mann. Er beschliesst nicht Priester zu werden, sondern arbeitet als Freier Theologe.

Das Buch ist sehr gut lesbar geschrieben und regt zum Nachdenken an.

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Hawkings Kosmos einfach erklärt: Vom Urknall zu den Schwarzen Löchern [Gebundene Ausgabe] Rüdiger Vaas (Autor)

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Der Autor des Buches, der Physiker Rüdiger Vaas, hat zusammen mit dem Illustrator Gunther Schulz ein Buch geschrieben, das Hawkings Kosmos einfach erklären soll.
Das verspricht zumindest der Titel.

Da ich nun nicht besonders viel Ahnung von Physik habe, war ich gespannt, ob ich den Inhalt verstehen würde. Ich kann den Titel bestätigen, ich habe alles verstanden.
Ausserdem haben das Buch noch mein Sohn, der in der Oberstufe ist und auch nicht gerade ein Freund der Physik ist und sein Freund, der Physikleistungskurs hat, gelesen.
Es diente sogar als Hilfe für eine Präsentation über Hawkings.

Unsere Meinungen über das Buch differieren leicht und darum gleich zu Anfang unsere Beurteilung.
Mir hat das Buch sehr geholfen viele Zusammenhänge zum Thema zu verstehen, die mir bislang nicht geläufig waren. Auch finde ich das Buch gut aufgebaut so wie es ist.
Übereinstimmend haben beide Jugendliche kritisiert, dass sie sich durch die Exkurse des Autors hin zu anderen begleitenden Themen, die oft vorkommen, absolut gestört fühlen.

Nun zum Buch:

Das Buch unterteilt sich in die Kapitel
– Stephen Hawkings Welt
– Von der Erde zum Urknall
– Auf der Suche nach der Weltformel
– Die verrückte Urknall-Singularität
– An der Grenze des Imaginären
– Die Saat der Zeit
– Hawkings neuer Kosmos
– Schwarze Löcher – Schlünde der Raumzeit
– Wurmlöcher und Zeitreisen
– Hawking, Gott und die Welt

Viele Überschriften klingen sehr abstrakt. Lassen Sie sich als Leser davon nicht abschrecken. Die Texte, die in den Kapiteln zu finden sind, sind gut zu verstehen.
Anschaulich, z.B. mit dem Bild des Luftballons, werden komplexe Zusammenhänge erklärt. Ich konnte alles gut nachvollziehen und das ohne allzu viel Kenntnisse in dem Gebiet.
Das Buch ist spannend geschrieben und auch ich verstehe nun was schwarze Löchern sind, was diese bewirken, usw. All dies ist hervorragend bebildert und man kann sich Leser sehr gut in die Thematik hineindenken.

Auch wird geschildert welche seiner Theorien Hawkings selber revidiert hat und warum.

Ich war sehr beeindruckt vom ersten Kapitel, in dem man viel erfährt über Hawking selber und über sein Leben.

Ein rundum lesenswertes Buch für alle, die bereit sind sich auf schwerere Themen einzulassen.

 http://www.amazon.de/Hawkings-Kosmos-einfach-erkl%C3%A4rt-Schwarzen/dp/3440128539/ref=cm_cr_pr_product_top
 Cover für Hawkings Kosmos einfach erklärt

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Außergewöhnlich normal: Hochbegabt, hochsensitiv, hochsensibel: Wie Sie Ihr Potential erkennen und entfalten – [Broschiert] Anne Heintze (Autor)

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Anne Heintze ist eine Betroffene, ein buntes Zebra unter Haflingern, wie sie es so schön beschreibt, und Coach für außergewöhnliche Menschen.
Menschen, die hochbegabt und/oder hochsensibel und/oder hochsensitiv sind. Man merkt dem Buch an, daß hier ein Profi am Werk ist mit ganz viel Liebe zu diesen Menschen. Sie ist seit Jahren Expertin für dieses Thema.

Da mein Sohn und ich auch bunte Zebras sind und ich dies letztendlich erst endgültig erfahren habe, als mein Sohn diagnostiziert wurde, hat mich dieses Buch sehr interessiert.
Auf jeder Seite habe ich gemerkt, hier bist Du richtig. Man merkt, dass man nicht alleine ist und bekommt ganz viele Tipps wie man sein Leben meistern kann.

Anne Heintze beschreibt mit Hilfe von Interviews mit betroffenen Menschen, eigenen Erfahrungen und Erfahrungen aus Coachings von Kunden, wie ein Hochbegabter, Hochsensibler oder Hochsensitiver tickt. Irgendwo erkennt man sich als Leser und Betroffener da selber, durchaus auch mehrmals.
Auch geht sie sehr offen mit eigenen Erfahrungen um, wie z.B. Depressionen. Bislang war mir der Zusammenhang nicht klar.
Erklärt werden auch viele Begriffe, die bei diesem Thema durch die Medien kursieren, wie Savant, Asperger, Autismus, usw. Was steht wirklich mit der Hochbegabung, Hochsensibilität, Hochsensivität in Zusammenhang und was nicht.

Hilfreiche Checklisten enthält das Buch, mit Hilfe derer man abschätzen kann warum man anders ist.
Hochbegabt – hochsensibel – hochsensitiv oder mehrere Dinge auf einmal?? Man kann sich einsortieren, das war für mich schon mal sehr hilfreich. Sehr gut finde ich auch, dass die Autorin nichts von reinen Zahlen bei IQ-Tests hält und auch beschreibt warum die nie aussagekräftig sein können.

Das Buch bietet ganz viele Denkanstösse wie man mit seiner Begabung glücklich werden kann. Nachdem ich immer sage diese Begabung ist Fluch und Segen zugleich, tendiere ich jetzt zu Segen. Es macht auch Mut sich voll und ganz so anzunehmen wie man ist.

Der Umgebung,z.B. Eltern hochbegabter Kinder, Partnern, etc., wird das Buch die Augen öffnen in welchem Zwiespalt außergewöhnliche Menschen leben, warum sie oft “unter Strom stehen”, unzufrieden sind und vieles Andere auch.

Die Lektüre kann ich allen außergewöhnlichen Menschen, Eltern solcher Kinder, Partnern, Familienangehörigen, aber auch Lehrern und sonstigen Pädagogen, die offen für das Thema sind und einfach allen Interessierten empfehlen. Besonders ans Herz legen möchte ich es auch Menschen, die vermuten, daß sie betroffen sind, es hilft ungeheuer sich hier Mut machen zu lassen dazu zu stehen, daß man ein buntes Zebra ist.

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Work-Life-Bullshit: Warum die Trennung von Arbeit und Leben in die Irre führt [Gebundene Ausgabe] Thomas Vasek (Autor)

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Thomas Vasek ist Philosoph und Chefredakteur des Maganzins “Hohe Luft”. Seine These ist, dass die Arbeit an sich nicht zum Burn – Out führt.
Oh, dachte ich, da liest man doch ständig ganz andere Dinge.

Das Buch mit dem Untertitel “Warum die Trennung von Arbeit und Leben in die Irre führt” beginnt mit den geschichtlichen Hintergründen der Arbeit. Zunächst gab es durchaus Arbeit für sich selbst, z.B. bei Bauern, etc. Diese Menschen sahen einen Sinn in ihrer Arbeit. Sie waren zwar körperlich aus- und teilweise überlastet, aber nicht psychisch. Man lebte nicht in der strikten Trennung zwischen Beruf und Freizeit, die Übergänge waren fließend.

Dann kam die Zeit des Taylorismus, die Industrialisierung hielt Einzug und so ganz langsam änderte sich die Einstellung der Gesellschaft dahingehend, dass die Arbeit Pflicht ist und lästig, die Freizeit dagegen schön.
Warum aber, wenn dies stimmen würde, gibt es Menschen, die in den Burn – Out kommen und das bei wenigen Wochenstunden Arbeit und andere arbeiten viel mehr und fühlen sich wohl? Es kann doch nicht an der Arbeitsmenge liegen.

Der Autor plädiert dafür, dass man eine Arbeit machen soll, die einem Spaß macht. Klar das geht nicht immer. Aber ist Arbeitslosigkeit ein lebenswerterer Zustand? Freizeit hat man dann doch genug. Besser ist es sicher für die meisten Menschen nicht.
Und genau da liegt der Ansatz von Vásek, es liegt nicht an der Menge der Arbeit sondern an der Zufriedenheit mit der Arbeit und an der Einstellung zur Arbeit, ob man in einen Burn – Out kommt oder nicht. Also ist auch die Work – Life – Balance nicht das Problem.

Arbeit kann Spaß machen und das sollte sie auch. Dies ist das Plädoyer des Autors.
Ich finde das Buch sehr interessant und lesenswert. So ein ganz anderer Weg als gewohnt und ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Für mich habe ich viele Denkanstösse rausgezogen und kann es nur empfehlen.

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Die große Volksverarsche: Wie Industrie und Medien uns zum Narren halten. Ein Konsumenten-Navi [Gebundene Ausgabe] Hannes Jaenicke (Autor)

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Nachdem ich viel Gutes über das Vorgängerbuch von Hannes Jaenicke gelesen hatte und seine Filme zum Thema Gorillas, etc. kannte, habe ich gespannt auf das neue Buch gewartet.

Dem Untertitel “Konsumentennavi” wird es aber nicht ganz gerecht.

Der Autor gibt es sehr viele Denkanstösse zu Bereichen des täglichen Lebens, die er als extrem beeinflusst durch die Industrie und die Medien ansieht. Der Bogen der Themen spannt sich von Verpackungswahn über Banken bis hin zur Pharmaindustrie.
Ganz viele Thesen haben mich zum Nachdenken angeregt, aber manchmal sind die Ansichten von Herrn Jaenicke doch recht einseitig.

Ich möchte ein paar Beispiele herausgreifen.
Ganz sicher werden viele Textilien unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt und sind oft nicht gerade gut für die Gesundheit des Trägers aufgrund von Giftstoffen, die enthalten sind. So richtige Alternativen bietet der Autor aber auch nur für einen Teil der Leser. Ich nehme mal an, dass viele Konsumenten aufgrund ihrer finanziellen Situation billige Textilien einkaufen. Dieser Personenkreis kann sich aber sicherlich die Alternativprodukte nicht leisten.

Was das Thema Pharmaindustrie angeht, da kenne ich mich sehr gut aus, weil ich in dem Bereich tätig bin, stimmt nicht alles ganz so. Herr Jaenicke berichtet z.B. von einem Gespräch mit einem Arzt, der seinen Surfurlaub laut seiner Aussage von einem Pharmaunternehmen “gesponsert” bekam. Wann war das? frage ich mich. Klar war vor vielen Jahren bei der einen oder anderen Firma mal eine Fortbildung mit einem Freizeitprogramm gekoppelt. Diese Firmen waren Insindern auch bekannt.
Es gibt aber schon viele Jahre lang eine Vereinbarung der forschenden Firmen, dass es keinen “Fun – Anteil” mehr geben darf. Auch entsprechende gesetzliche Regeln verbieten dies. Ausserdem sind die meisten Ärzte auch sensibilisiert für diese Themen.
Hier hätte ich eine breitere Recherche des Autors begrüsst und auch mehr Aktualität.

Insgesamt ist das Buch sehr flüssig und gut lesbar geschrieben. Der Leser bekommt viele Tipps wo man sich noch informieren kann. Und da kritische Leser, die ja wohl eher die richtige Zielgruppe für dieses Buch sind, ohnehin nicht nur eine Meinung für bare Münze nehmen, auch ein sehr hilfreiches Buch.

Aufgrund des Titels und des Untertitels hätte ich mehr Information und weniger Einseitigkeit erwartet.

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