Die Sau ist tot Broschiert – von Rudolf Jagusch (Autor)

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Rudolf Jagusch ist bekannt für seine Eifelkrimis, die ich liebe.
Auch in diesem Krimi führt er uns Leser wieder in die Eifel, in die Gegend um Wittlich, Prüm, Trier mit teils liebenswerten, aber teils auch etwas seltsamen Charakteren.

Klaus Schmelzer bittet seinen Freund, den Rechtsanwalt Florian Lobowski, um Hilfe. Klaus soll seinen Schwiegervater ermordet haben und mit Hilfe der Schweine entsorgt haben.
Florian fasst es nicht, das passt nicht zu Klaus. Klaus ist selbstständiger Handwerker und hat doch gerade erst die Liebe seines Lebens, Helene, geheiratet.
Es erscheint wie ein kaltblütiger Mord, der ohne jede Skrupel ausgeführt wurde.

In langen Gesprächen erfährt Florian was in der Familie Rechkemmer los war. Der alte Hubert, Alkoholiker und Spieler, Helenes Vater, der die Familie tyrannisierte. Erich der Opa, der immer ein Auge auf das Geschehen hat und die anderen Familienmitglieder.

Hat Klaus einen Fehler gemacht, als er mit Helene ein Haus auf dem Hof ausbauen will. Ist Monika gestürzt?
Fragen über Fragen, die ich nicht beantworten werde. Sie müssen schon das Buch lesen, die Antworten finden Sie dort.

Rudolf Jagusch hat eine Krimihandlung verquickt mit einer Familiengeschichte. Die Geschichte einer Familie, die betroffen macht. Darf es solche Vorgänge noch geben? Sicher nicht, aber es ist doch Realität.
Ein hochbrisantes Thema wie Gewalt in der Familie wird verwoben in die Handlung.
Dies ist mehr als ein Eifelkrimi, es ist ein sehr spannender Krimi und ein Buch, das aufweckt, einen aufmerksam macht, was so alles passieren kann oder auch in der Umgebung passiert, ohne dass man es merkt.

Die Freundschaft von Florian und Klaus wird auf die Probe gestellt und beweist, dass wahre Freundschaft ganz viel wert ist.
Am Ende ist Klaus ein glücklicher Vater.
Und der Ausgang des Buches ist ganz anders als erwartet.

ISBN 978-3-95451-461-8

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Bärbel Böcker : Amors Gift

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Der Kölner Redakteur Florian Halstaff plant wieder eine seiner Talkshows, diesmal zum Thema “Späte Scheidungen”.
Eine seiner Gäste soll Lisa Spangenberg sein.
Sie will sich von ihrem Mann trennen und das nach 30 Jahren Ehe.

Lisa erscheint nicht bei der Talkshow.
Florian beginnt zu ermitteln.
Er erfährt, dass Lisa Spangenberg verhaftet wurde wegen der Ermordung ihres Mannes.

Florian besucht Lisa Spangenberg in der U-Haft, führt mehrere Gespräche mit ihr.
Entgegen der Meinung der Polizei glaubt er nicht, dass die 72-jährige ihren Mann umgebracht hat.
Dafür ist Lisa nicht der Typ.
Nur mit ihrem Mann zusammenleben wollte sie nicht mehr.
Nach und nach kommt er dieser Frau und ihrer Geschichte näher. Eine Heirat, die nicht aus Liebe erfolgte.
Die behinderte Schwester für die Lisa immer da ist.
Das passt alles nicht zu einer eiskalten Mörderin.

Florian Halstaff arbeitet praktisch das ganze Leben der Lisa Spangenberg auf.

Irgendwann kommt dann auch die Polizei zu der Einsicht, dass sie unschuldig.
Ich werde nicht verraten wer der Mörder ist.

Die Autorin Bärbel Böcker hat einen Krimi geschrieben, der meist spannend ist, aber auch streckenweise etwas langatmig.
Dsa Buch ist gut, aber für mein Empfinden nicht sehr gut, darum auch nur 4 Sterne.

http://www.gmeiner-verlag.de/programm/titel/971-amors-gift.html

Amors Gift

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Totengruft: Norma Tanns fünfter Fall [Broschiert] Susanne Kronenberg (Autor)

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Susanne Kronenberg ist mit diesem Norma Tann – Krimi ein Buch gelungen, das einen spannenden Kriminalfall mit einer Person der Wiesbadener Geschichte und einem gehörigen Schuß Wiesbadener oder genauer Biebricher Lokalkolorit vereint.

Die Expolizistin und Privatdetektivin Norma Tann, will sich nun endlich um sich selber kümmern.
Sie möchte Ihre Probleme aufarbeiten, die ihr ihren Polizeijob unmöglich machen.
Deshalb begibt sie sich bei der Psychotherapeutin Marlies Hebisch in Behandlung.

Marlies Hebisch und Grit Blancke haben zusammen ein Frauenhaus gegründet, das, nach Grits Großvater, Dr.-Halbrock-Haus benannt wurde.

Norma kommt ins Haus und erlebt den Trubel um die Sanierung.
Es kommt wie es kommen musste, ein Kriminalfall kommt ins Spiel.
Im Haus wird hinter einer Wandverkleidung eine mumifizierte Leiche entdeckt.

Grit zieht Norma, in deren Eigenschaft als Privatermittlerin, zum Fall hinzu. Sie möchte nicht, dass die Polizei zuviel Wirbel macht.
Das könnte schlecht sein für das Image des neuen Frauenhauses.

Norma ermittelt und trifft auf ihre alten Kollegen. Sie helfen sich gegenseitig, es ist fast wie früher.
Auch Timon, den Gerichtsmediziner, trifft sie wieder. Timon, der Norma nicht nur als Kollegin mochte, den sie aber immer abwies.
Wird mehr daraus?

Im Laufe der Ermittlungen trifft Norma auf Toni Sender, die einzige Person in diesem Buch, die real existiert hat.
Und damit trifft sie auf ein Stück Wiesbadener und deutscher Geschichte.

Toni Sender, die eigentlich Sidonie Zippora Sender hieß, wurde 1888 in Biebrich geboren.
Sie war Jüdin, setzte schon in frühen Jahren ihren Kopf durch und machte eine Ausbildung in Frankfurt gegen den Willen der Eltern.
Toni Sender kämpfte für den Frieden, arbeitete als Journalistin. Sie war SPD-Mitglied und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Sie flieht in die USA und arbeitet für die Vereinten Nationen.

Diese mutige Frau spielt eine Rolle bei den Ermittlungen, die ins Jahr 1918 führen.

Susanne Kronenberg ist mal wieder ein Krimi gelungen, der mehr ist als Fiktion.
Das Einbinden von Toni Sender und die Geschichte dieser Frau lassen dieses Buch auch einen Teil deutscher Geschichte ins Visier des Lesers kommen.
Man wird aufmerksam auf Dinge, die man sonst nicht so beachtet.

Ein Krimi, der spannend ist bis zur letzten Seite./>



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Regine Kölpin : Wer mordet schon am Wattenmeer? 11 Krimis und 125 Freizeittipps

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Die Autorin Regine Kölpin lebt in Friesland. Sie schreibt Kinderbücher genauso wie Krimis.
Nebenher veranstaltet sie in der Gegend um Jever historisch-kriminelle Stadführungen.

Dieses Buch nennt sich im Untertitel “Der kriminelle Freizeitplaner”. Was ist das denn? habe ich mich gefragt.
Es ist die Verquickung aus Kurzkrimis mit einem gleichwertigen Anteil Reiseführer.

Der Autorin ist es gelungen spannende Kurzkrimis mit sehenswerten Orten und Ecken im Bereich des Wattenmeeres und seiner Umgebung zu verbinden.
Die Krimis ranken sich um die später beschriebenen Orte und Sehenswürdigkeiten, die im Text mit Zahlen markiert sind, sodass man sie im darauf folgenden touristischen Teil leicht wiederfindet.

Als Leser merkt man, dass Regine Kölpin ihr Buch mit ganz viel Kenntnisse der Gegend und mit Liebe zu ihrer Heimat geschrieben hat.
Es werden nicht nur touristische Highlights der Gegend  beschrieben sondern auch z.B. Paddelmöglichkeiten.

Ich bin nicht so der Kurzkrimifan, aber diese Krimis sind in sich sehr geschlossen und doch durch die Gegend verbunden. Ich mag sie alle sehr.

Man kann auch dieses Buch mit in Urlaub nehmen, wenn man diesen in der Gegend um Jever, etc, macht und dann jeden Tag einen Krimi lesen und sich dazu die Freizeittipps der Autorin anschauen.
Eine tolle Verbindung von Lesevergnügen und Nutzen für den Urlaub.

Einheimische werden sich sicher auch über die Krimis freuen und noch das ein oder andere Kleinod entdecken.

http://www.gmeiner-verlag.de/kriminelle-freizeitplaner/titel/1004-wer-mordet-schon-am-wattenmeer.html

Wer mordet schon am Wattenmeer?

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Tote Beete: Palzkis zehnter Fall [Broschiert] Harald Schneider (Autor)

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Harald Schneider hat bereits zum 10.Mal seinen Ermittler Palzki auf Vebrecherjagd geschickt.

Familie Palzki ist privat auf der Landesgartenschau in Landau unterwegs.
Palzki und Familienausflug, geht das?

Anscheinend eher nicht. Es gibt einen ohrenbetäubenden Knall, der die Idylle stört.
Der Ausflug ist beendet für den Ermittler.

Er findet einen Toten. Der Gärtner ist durch eine Bombenexplosion gestorben, die auch den Knall erklärt.

Da Reiner Palzki Ohrenzeuge war und als erster am Tatort, soll er mal wieder ausserhalb seines Bezirks ermitteln.

Klar fehlen auch dieses Mal seine “Begleiter” Jutta, Jürgen, Dr.Metzger, Becker und KPD nicht.

Mehr zum Verlauf der Handlung will ich nicht verraten, das müssen Sie schon selber lesen.
Nur soviel eine Salatfabrik spielt eine Rolle und es gibt am Ende einen Palzki-Salat.

Harald Schneider hat mal wieder mit ganz viel Sachverstand und nach exakter Recherche, die man als Leser dem Buch anmerkt, einen mitreissenden Krimi geschrieben.
Ein Krimi mit einer spannenden Handlung, die den Leser eintauchen lässt in die Welt der Ermittlungen und mit ganz viel Witz angereichert ist.

http://www.amazon.de/gp/product/3839215382/ref=cm_cr_mts_prod_img

 Tote Beete

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Mörder weinen: Ein Sylt-Krimi [Taschenbuch] Eva Ehley (Autor)

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Dies ist mein erstes Buch von Eva Ehley, aber ganz sicher nicht mein letztes.

“Mörder weinen” spielt auf Sylt und wer Sylt kennt und liebt, weiß genau in welchen Ecken die Geschichte gerade spielt.
Ganz exakt beschreibt die Autorin, mit ganz viel Ortskenntnis, die Szenerie.

Die Ermittler der Sylter Kriminalpolizei Sven Winterberg, Silja Blanck und Bastian Kreuzer haben alle Hände voll zu tuen.

Zwei Morde in zwölf Stunden. Das ist viel für die beschauliche Insel.
Der Galerist Specht wird ermordet mit einem Kunstwerk???? Oder doch nicht.
Ein Toter auf dem Friedhof bei St.Severin. Zufall oder Plan? Gibt es einen Zusammenhang?

Minutiös verfolgt Eva Ehley die Wege der Ermittler. Und erschwert wird das Ganze noch durch die persönliche Beziehung zwischen Silja Blanck und Bastian Kreuzer, die im Laufe der Ermittlungen einen Riss bekommt.
Bastian lässt sich mit Siljas Freundin Judith ein, zumindest lässt das was Silja sieht darauf schliessen.

Das passt nun aber gar nicht in die Ermittlungsarbeit.
Sven Winterberg hat viel zu tuen, seine Kollegen zu motivieren sich dem Fall zu widmen, eine private Überraschung zu verkraften und die Fäden der Ermittlungsarbeiten in der Hand zu halten.

Die Ermittler stoßen darauf, dass die beiden Mordopfer sich kannten. Und in ihrem Umfeld gab es doch schon einen Unfall. Ist das alles Zufall??

Ich will nicht zuviel verraten. Nur so viel, dieses Buch fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Es nimmt einen mit in die Handlung, die Ermittlungsarbeiten und auf die zauberhafte Insel.

Meine absolute Leseempfehlung.

Angereichert wird der Krimi noch durch eine Leseprobe des neuen Krimis. Wie toll.


 

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Elke Schwab : Blutige Mondscheinsonate. Ein Baccus-Borg-Krimi

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Elke Schwab hat einen neuen, total spannenden, Saarland-Krimi geschrieben.

Geschildert wird die Handlung dieses Mal aus der Sicht des Lesers, der die Handlung verfolgt und auch aus Sicht des Täters. Eine völlig neue Sichtweise. Ungewohnt aber es hat was.

Die bislang gewohnten Ermittler Lukas Baccus und Theo Borg sind im Innendienst gelandet.
Nun sollen Monika und Andrea ermitteln. Können die “Mädels” den bewährten Krminalisten das Wasser reichen?

Lukas und Theo kümmern sich um den Fall Hartmann. Langweilig finden sie das.

Im Deutsch-Französischen-Garten (DFG) werden nach und nach mehrere weibliche Leichen aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang?
Es scheint sich um religiös motivierte Taten zu handeln. Zumindest tippt die Profilerin darauf.

Susanne, die Journalistin, ist auch gerade im DFG tätig. Sie soll einen Artikel über den Garten schreiben, der hilft den Tourismus anzukurbeln.
Ihrer Auftraggeberin, der Chefin des DFG, passt es nun gar nicht, dass Susanne auch über die Morde schreiben will.

Da Susanne aber ganz enge Beziehungen zu Baccus und Borg hat, und den Beiden im Innendienst ja auch die Hände gebunden sind, kann Susanne nicht anders als Augen und Ohren aufzuhalten.
Irgendwann hält es Lukas und Theo nicht mehr, sie sammeln Informationen zu den Fällen, da die beiden Kolleginnen nicht wirklich erfolgreich ermitteln.
Auffallend ist, dass die meisten Opfer in irgendeiner Verbindung zu Baumaßnahmen im DFG stehen. Liegt hier der Schlüssel?

Ich werde es sicher nicht verraten.

Baccus und Borg schaffen es dann doch verdeckte Ermittlungen im DFG aufzunehmen. Sie arbeiten als Gärtner.
Dabei lernen Sie die deutschen und die französischen Gärtner kennen. Plötzlich kommt auch noch Staatsanwalt Renske ins Spiel.

Die Mondscheinsonate spielt eine Rolle bei den Ritualmorden.

Nach bewährt spannender Manier von Elke Schwabs Krimis werden die Fälle gelöst und der Täter Phönix wird entlarvt.
Um zu erfahren wer Phönix ist müssen Sie aber das Buch lesen, das spannend ist von der ersten bis zur letzten Seite.

Weiter so, ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall.


 

 

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Die Beschützerin: Thriller [Broschiert] Susanne Kliem (Autor)

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Susanne Kliem, die als Pressereferentin beim Fernsehen gearbeitet hat, hat sich aufs Schreiben von Krimi spezialisiert.

“Die Beschützerin” ist spannend von der ersten bis zur letzten Zeile. Ein Psychothriller, der reale Themen wie Arbeitsplatzangst, Mobbing, Machtmissbrauch, Beziehungkrise und vieles mehr in sich vereint.

Janne Amelung ist Event-Managerin und Abteilungsgleiterin bei einem Privatsender in Berlin. Sie ist erfolgreich und hat zu ihren Kollegen einen fast freundschaftlichen Kontakt. Ihr Freund Gregor ist Handwerker. Sie liebt das Segeln mit dem Boot ihres Vaters. Eine Idylle wie sie im Buche steht.

Bis, ja bis die Unternehmensberatung Bloomsdale ins Haus kommt. Es muss gespart werden. Das kennt sicher mancher Leser.
Vanessa Ott, die Beraterin von Bloomsdale versucht eine private Beziehung zu Janne aufzubauen. Daran erscheint Janne manches seltsam. Aber sie will Vanessa auch nicht vor den Kopf stossen, denn ihren Job möchte Janne auch behalten.

Dan passieren seltsame Dinge, man könnte meinen es spukt. Fenster stehen auf, obwohl Janne sie geschlossen hatte, Gregor scheint ein Verhältnis mit Vanessa zu haben.
Das passt doch alles nicht. Janne bekommt Angst und verkriecht sich bei ihrer Freundin.

So, nun genug verraten, Sie müssen schon selber abtauchen in die Welt der Janne.
Susanne Kliem nimmt den Leser mit in das Leben der handelnden Personen, man fühlt sich mittendrin, so mitreissend beschreibt sie die Menschen, die Handlungen, die Gefühle und überhaupt alles. Man wird Zuschauer der Handlung, die sich langsam entwickelt und absolut spannend ist.
So realitätsnah, dass sie wirklich passiert sein könnte, beschreibt die Autorin die Situation.

Es lohnt sich das Buch zu lesen.

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Königserbe [Broschiert] Dieter Stiewi (Autor)

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Ein neuer Aachen-Krimi, das hat mich neugierig gemacht.

Bislang kenne ich aus der Ecke, die ich sehr liebe, die hervorragenden Krimis von Kurt Lehmkuhl. Dieter Stiewi war für mich ein neuer Autor.
Ein Krimi zum Karlsjahr, das ließ mich auf Spannung und Lokalkolorit hoffen.

Leider wurde ich enttäuscht.
Die Krimihandlung ist sehr spannend. Aber sie macht nur etwas die Hälfte des Buches aus.
Da die Ursprünge der Handlung zurück führen in die Zeit der Sachsenkriege, an denen Karl der Große ja Anteil hatte, ist die andere Hälfte des Buches Geschichten aus dieser Zeit.

Sehr schade, wenn ich einen regionalen Krimi lese, so erwarte ich einen Krimi und nicht einen Mix aus Krimi und Geschichtsunterricht.

Im Krimiteil erwartet den Leser die spannende Handlung um den Mord am zukünftigen Karlspreisträger. Die Ermittlerin Aurelie Nieuwmann muss entdecken, dass es Zusammenhänge mit ihrem Lebensgefährten Lennard Claßen gibt. Auch kommt noch eine andere Frau ins Spiel.

Mein Fazit: Hätte der Autor die historischen Anteile kürzer gehalten und sie in die Krimihandlung einfliessen lassen, wäre dies ein guter Krimi. So nervt es zeitweise und ich habe ab etwa der Mitte die historischen Kapitel überschlagen.

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Uwe Krüger : Frankfurter Fische

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Der Autor Uwe Krüger hat in Frankfurt gelebt, er hat dort Zoologie, Hydrologie, Mikrobiologie und Botanik studiert und in einem Zierfischgroßhandel gearbeitet.

Dieser Hintergrund erklärt warum es dem Autor in seinem ersten Krimi gelungen ist, ein Buch zu schreiben, das ganz viel Lokalkolorit mit einem enormen Fachwissen vereint.
Mich hat der Krimi begeistert, er spielt in einem ungewohnten Milieu. Mit Zierfischen und ähnlichen Fachgebieten werde ich sonst eher nicht konfrontiert.

Leider sind dem Autor einige Fehler unterlaufen, aber dazu später.

Eine der Hauptpersonen im Buch ist Hanna, die aus Ägypten kommt und deren Vater Deutscher ist. Sie arbeitet bei Aquafutur, einem Zierfischgroßhandel. Der unsympatische Hemke hat sie eingestellt.
Für ein Schmunzeln wird auch gesorgt vom Autor. Die Ratte Ritze von Hannas Freundin Lia ist ein Lakritz-Junkie.
Diese Kleinigkeiten, die der Autor eingebaut hat, machen den Krimi sehr lebendig.

Hanna forschte bei Aquafutur an genetisch veränderten Fischen zusammen mit Prof. Dammler.
Dort arbeitet auch Dr.Frank Litos. Nur ein harmloser Kollege oder mehr?

Auch werden genau an den richtigen Stellen des Krimis Songs, wie “I shot the sheriff” und alte Fernsehfiguren wie Dr.Kimble wiederbelebt. Das lässt Erinnerungen beim Leser hochkommen.

Prof.Bloomfeld vom Senckenberg-Museum, wer kennt das nicht, wenn man, wie ich, im Rhein-Main-Gebiet wohnt, spielt eine Rolle, ebenso wie der Kommissar Sebald, der familiäre Verbindungen ins Frankfurter Rotlichtmilieu hat.

In dem Zusammenhang kommt dann auch ein Fehler vor, Peepshows sind doch mittlerweile verboten, aber im Buch gibt es sie noch.
Auch verlegt der Autor das BKA mal kurzerhand von Wiesbaden nach Frankfurt.
Schöpferische Freiheit oder Fehler, das bleibt die Frage.
Dem aufmerksamen Leser wird dies nicht entgehen und es wäre schön, wenn Uwe Krüger bei den kommenden Büchern darauf achten würde.

Aber zurück zur Handlung. Diese ist sehr spannend, wenn auch ab und an, durch die vielen handelnden Personen und Kleinigkeiten, etwas verwirrend.
Da findet sich eine Leiche ohne Penis, Skorpione kommen ins Spiel. Man findet alle Teile der Leiche nur den Penis nicht.
Die Geliebte des Kommissars Sebald wird tot aufgefunden. Alles Einzelereignisse oder gibt es einen Zusammenhang?

Auch der Frankfurter Zoo spielt eine Rolle. Dort findet man Martin Paschke im Krokodilbecken. Zufall? Unfall? Mord? Ich werde es nicht verraten.
Wissen Sie was ein TAK – Gesicht ist? Ich weiß es nach dem Lesen des Krimis.

Isis und Osiris kommen ins Spiel bei den Ermittlungen. Auch Karl May hat einen Part. Einen Goldesel gibt es auch.

Mein Fazit: ein lesenswerter Debütkrimi, besonders für alle, die auch Bücher mögen, deren Handlung etwas abseits des Normalen liegt, die entführt in eine Welt, die man meist nicht kennt.
Leider hat das Buch als Erstlingswerk noch einige Schwächen in Form von ab und an etwas verwirrenden Beschreibungen und einigen Fehlern.

Auf alle Fälle hat der Autor aus meiner Sicht das Potenzial noch tolle Krimis zu schreiben.

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