Stella Michels lebt in Norddeutschland und ihr grosses Hobby ist das Segeln.
Und, na klar, kommt beides im Buch vor.
Wer einen Krimi erwartet, wie der Untertitel “ein Hanseaten-Krmi” erwarten lässt, wird enttäuscht sein.
Wer aber offen ist für eine wundervolle Geschichte rund um Kommissar Frieder Westermann, der so ganz nebenbei auch noch einen Mord klärt, der wir begeistert sein.
Deshalb vergebe ich auch nur 4 Sterne. Die Krimihandlung ist nebensächlich und nicht ganz so spannend. Der Untertitel führt in die Irre.
Frieder Westermann und seine zukünftige Ehefrau Anna Thomsen, die auch noch Kollegin ist, leben in Schleswig-Holstein. Es gilt einen Todesfall in Taby zu klären. Gerth Roggen aus Flensburg starb an seiner Lieblingsspeise, an einem Keks.
Das Milieu in dem ermittelt wird, erstreckt sich vom VFFF (Verein zur Förderung der Fördeferien Flensburg e.V.) über ein Hotel, dessen Besitzer in eine finanzielle Schieflage geraten sind, eine Grundschullehrerin bis hin nach Bremen.
Man lernt beim Lesen Land und Leute kennen und fühlt sich mitten in die Szenerie versetzt.
Die Autorin schildert die Geschichte so einfühlsam, dass man als Leser das Gefühl hat, Teil der Familie von Frieder Westermann zu sein.
Er nimmt einen mit auf die Weihnachtseinkäufe, in die Küche und zum Segeln.
Auch darf man teilhaben an der Begeisterung für das Familien-Segelschiff, an die Probleme einer jungen Familie mit Zwillingen, usw.
Frieder Westermann hat einen anstrengenden Beruf aber auch Probleme, wie sie für viele Menschen Alltag sind.
Beruf und Familie, das würde auch Anna Thomsen gerne vereinbaren.
Uns so ganz nebenbei liefert das Buch auch noch die Rezepte für leckere Gerichte des Hobbykochs Frieder Westermann.
Mein Fazit: eine hinreissende Familiengeschichte, die genau in die heutige Zeit passt. Die Krimihandlung ist vorhanden, aber eher Beiwerk und nicht besonders spannend.