Der Journalist Dietmar Spehr, der auch ein begeisterter Fotograf ist, hat es geschafft ein Buch zu schreiben, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.
Der Titel lässt nicht erahnen was den Leser erwartet.
Aufgrund des Titels hatte ich ein reines Anfängerbuch erwartet. Da ich schon über 30 Jahre fotografiere, werde ich immer mal wieder gebeten Anfängern im Thema Fotografie zu helfen oder auch Bücher zu empfehlen. Das war der Grund, der mich zum Lesen dieses Buches veranlasste. Ich hatte nicht erwartet selber noch viele Denkanstösse zu bekommen.
Weit gefehlt, das Buch ist sehr viel mehr als ein Anfängerbuch, es ist ein Ratgeber für alle, die Spaß am Fotografieren haben, sich erstmalig oder zum Auffrischen mit der Theorie einlassen und vor allem für die Leser, die nach ersten Versuchen mit dem Handy oder einer Kompaktkamera, mehr wollen, nämlich fotografieren und nicht mehr knipsen.
Dietmar Spehr hat eine Art Anleitung geschrieben wie man es schafft mehr aus seinen Fotos zu machen. Alles wird sehr einfach erklärt, angefangen von der Schärfentiefe über die chromatische Aberration, die Vignettierung, Objektive, Lichtstärke, Blitz, usw. Das mögen für Sie jetzt noch “böhmische Dörfer” sein, lesen Sie das Buch, dann verstehen Sie was gemeint ist.
Neben der Theorie, die Mut macht mehr zu machen als im Automatikmodus der Kamera Fotos zu machen, liefert der Autor Tipps zu Portraitfotos, Naturfotografie, usw.
Auch die Bildbearbeitung kommt nicht zu kurz. Am Beispiel von Photoshop Elements gibt es Hinweise wie man das Foto verbesseren kann.
Und für die Leser, die den Kinderschuhen des Fotografierens entwachsen sind, finden sich tolle Anleitungen, oft bebildert mit Histogramm und ähnlichen Bildern, wie man besser werden kann. Und auch Tipps zu Apps für die Berechnung der Schärfentiefe. Das habe ich gleich geladen, denn es gibt immer wieder Situationen, in denen ich mich verschätze.
Mein Fazit: ich freue mich, dass ich dieses Buch entdeckt habe und auch mal die Theorie wieder aufgefrischt habe. Empfehlen kann ich es jedem, der gerne fotografiert und den Handyphotos öde findet.
Das Buch hilft am meisten, wenn man eine Kamera mit Wechselobjektiven hat. Der Autor hat ein sehr gut verständliches und, immer dem Kontext entsprechend, bebildertes Buch abgeliefert.
Hut ab.
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