Das Erstlingswerk von Laura Lee Smith spielt in dem verschlafenen Ort Utina in Florida. Der Ort hat seine besten Zeiten längst hinter sich gebracht.
Die Familie Bravo, um die es in dem Roman geht, hat diese genauso schon hinter sich.
Arla, die Mutter, ist immer noch die große, und dies auch wörtlich zu nehmen, alte Dame. Ihr Mann Dean hat die Familie verlassen und sie hat ihre Kinder großgezogen.
Mit einem Restaurant, das eher ein Pub ist, hielt sie die Familie über Wasser.
Frank, ihr Sohn übernimmt das Lokal. Er ist in seine Schwägerin Elisabeth verliebt.
Sofia, die, ebenfalls lange, Tochter, rothaarig wie ihre Mutter und genauso stur, sorgt auch nicht gerade für Ruhe in der Familie.
Carson, der andere Sohn, hält sich aus den Geschäften raus.
Als dann Immobilienspekulanten auftauchen und der Familie ein Angebot machen, das man eigentlich nicht ausschlagen kann, beginnt der große Familienstreit.
Arla will ihr Zuhause “Aberdeen” und das Lokal behalten, Carson ganz und gar nicht, ihn lockt das Geld.
Arla würde in dem Verkauf des Hauses eine Art 2.Amputation sehen. Ein Fuß fehlt ihr ja schon.
Eine Familiensaga der guten Klasse ist der Autorin gelungen. Der Verfall einer Famailie, der mit dem Verfall des Wohnorts einhergeht.
Was mich gestört hat beim Lesen, sind so einige Längen. Man hätte manche Passagen flüssiger und kürzer erzählen können, darum auch ein Stern weniger.
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